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Rückblick aufs Barcamp Stuttgart 2014 #bcs7

Am vergangenen Wochenende 20./21. September war es wieder soweit: Barcamp Stuttgart. In seiner bereits siebten Auflage, präsentierte sich das weit über die Landesgrenzen Baden-Württembergs beliebte Barcamp in neuer Location, dem Hospitalhof. Bei gewohnt guter Wetterlage – beim Barcamp Stuttgart ist eigentlich immer gutes Wetter garantiert – strömten knapp 300 Teilnehmer in die großzügigen Räumlichkeiten.

Barcamp Signal ©Tilo Hensel

Das Barcamp Signal #bcs7 @Tilo Hensel

Zur Location

Ein offenes Foyer mit Zugang zum Innenhof bietet ausreichend Raum für Anmeldung und Frühstücksbuffet. Auf der selben Ebene sind noch mehrere Räume angelegt. Im ersten OG befindet sich ein großer Saal mit zugehöriger Empore, erreichbar über das zweite OG. Im dritten OG befinden sich wiederum mehrere Räume für Sessions. Auf allen Ebenen sind auch Büros der Verwaltung untergebracht. Der Hospitalhof ist sehr inspirierend mit seiner Mischung aus altem Gemäuer und modernem Neubau. Die Akustik war in allen Räumen sehr angenehm.

Der Samstag

Der erste Barcamp-Tag begann wie es eben sein muss. Ankommen, frühstücken, plauschen. Für mich war es insofern dieses Mal besonders, als das ich meinen Kolleginnen beim Aufbau der Summer Lounge behilflich war. Die Summer Lounge der Messe Stuttgart mit Info-Theke und zwei Retro Slush Maschinen war ein Novum 2014. In den Jahren zuvor war die Messe Stuttgart „nur“ als geldgebender Sponsor beteiligt.

Die Eröffnung von Jan Theofel (@jantheofel), dem Organisator des Barcamp Stuttgart, war wieder sehr charmant und wortgewandt, obwohl die Technik (WLAN und damit Beamer) erst einmal nicht mitmachen wollte. Die obligatorische Vorstellungsrunde ist bei fast 300 Teilnehmern mitunder etwas langatmig, dennoch aber ein unverzichtbares Instrument für den ersten Eindruck. Außerdem ist es ein kleiner Aktivator, gleich einmal seinen Namen und drei Stichworte zu seinen Interessen ins Mikro zu sprechen. Meine Tags lauten Messen, Marken und Medien.

Auf die Vorstellungsrunde folgte die Session-Planung für den Samstag. Barcamp Neulinge sehen sich das Ritual erst einmal staunend an, wenn plötzlich zig Menschen aufspringen, nach vorne drängen und hastig Vorschläge auf Zettel schreiben, um diese dann der versammelten Teilnehmerschaft als Session anzubieten. Viele kommen gleich mit mehreren Vorschlägen, müssen sich der Fairness halber aber nach jedem Vorschlag wieder neu anstellen. Nach einiger Zeit trauten sich dann auch die Barcamp Newbies und es kam ein breiter Mix an Themen zusammen, der rasch auf die zwölf verfügbaren Räume verteilt wurde. Trotz der hohen Teilnehmerzahl lagen wir gut in der Zeit und die erste Session konnte pünktlich ab 12:30 Uhr starten.

Ich selbst nahm nur an den Sessions „Wie man eine Contentseite für digital Natives baut“ von Hilmate aka Julian Kögel (@jukoegel), „Die perfekte Rasur“ von Andreas Zeitler (@zettt), „Google Glass – Risiken & Nebenwirkungen“ von Alexander Schnapper (@alexschnapper) und „How 2 win campaigns & elections“ von Clemens Schuster (@hofrat) teil. Den gesamten Session-Plan könnt ihr hier natürlich nachlesen. Ab 18:30 Uhr gab es Abendessen und ab 21 Uhr starteten die Night Sessions. Für mich war hier aber bereits Schluss.

Der Sonntag

Neuer Morgen, neues Spiel am Sonntag. Ab 9 Uhr strömten wieder die Teilnehmer in den Hospitalhof und um 10 Uhr startete die Session-Planung für den zweiten Barcamp-Tag. Eine kurze Umfrage ergab übrigens, dass am zweiten Tag fast 50 % neue Teilnehmer gegenüber dem Vortag anwesend waren. Das hat mich doch sehr überrascht und ich plädiere für solche Fälle für eine Wiederholung der Vorstellungsrunde, damit auch die neu hinzugestoßenen Teilnehmer abgeholt werden.

Für mich gab es Sonntag die Sessions „Twitter Relations – mit Social Media erfolgreich Job, Wohnung, Freunde finden“ von Alexander Schnapper (@alexschnapper), „Heimautomatisierung, smart home & Co. am Bsp. FHEM“ von Patrick Schneider (@schiri) und „Beyond Projects“ von Robert Weißgraeber (@robert_we), bevor ich dann selbst zu meiner (@ADtiDude) Diskussion „Hot or not? Reloaded – Bloggerrelations rund um Events“ einlud. Zum Glück erbarmte sich der Christian Kaufmann (@timbo_SF) noch meiner und gestattete mir eine exklusive Verkostung seiner Lakritz-Delikatessen von Lakrids by Johan Bülow. Seine Session hatte ich zuvor wegen einer anderen verpasst. Danke! Bemerkenswert fand ich außerdem, dass unsere „Hausherrin“ Monika Renninger eine Session zur Geschichte des Hospitalhof anbot. Den gesamten Session-Plan gibt es hier.

Und ehe man sich versah war auch der zweite Tag schon vorbei. Es fanden viele gute Gespräche statt, die sich auch immer wieder zwischen den Sessions in kleinen Gruppen ergaben. Bei der Abschlussrunde sammelte Jan jede Menge Feedback ein und kündigte auch gleich den Termin fürs nächste Barcamp Stuttgart #bcs8 an: 26./.27. September 2015

Beeindruckend fand ich, in welcher Geschwindigkeit die freiwilligen Helfer den Hospitalhof wieder „rückbauten“. In nicht einmal einer Stunde waren alle Räume tip-top in Ordnung gebracht. Das ist Barcamp!

Jede Menge Bilder und Berichte gibt es auf der Barcamp Stuttgart Seite. Mein Bild stammt übrigens von Tilo Hensel. Dort könnt ihr auch nachlesen was ein Barcamp ist. Der Dank geht natürlich auch an alle beteiligten Sponsoren.


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Die optimale Messevorbereitung: Fünf essentielle Marketing-Tipps

Im Folgenden möchte ich Ihnen einige Tipps für die erfolgreiche Vorbereitung, Durchführung und Nachbearbeitung Ihres Messe-Auftritts geben. Denn neben der reinen Präsenz auf Ihrem Messestand zählen viele Faktoren zur Erfolgsformel, mit der Sie Ihre Marketingziele erreichen.

Planen Sie Ihre erfolgreiche Messebeteiligung

Erfolg ist planbar!

Ziele definieren

  • Wer soll was auf meinem Stand tun?

Definieren Sie vor Beginn Ihrer Messeplanung was Ihre Ziele sind. Welche Art von Kontakten möchten Sie an Ihrem Stand erreichen? Aus welchen Unternehmensarten und -größen sollen die Kontakte stammen und welche Positionen im Unternehmen wollen Sie ansprechen?

Des Weiteren sollten Sie definieren, ob Sie auf der Messe Bekanntheit aufbauen, Imagepflege betreiben oder knallhart verkaufen möchten. Je nach Ausprägung müssen Sie Ihren Stand anders planen. Für Information und Verkauf Bedarf es vor allem Sitzgelegenheiten, Computer-Arbeitsplätze und Verkaufsunterlagen mit Preislisten. Zur Imagepflege sind Catering und Lounge-Atmosphäre wichtig. Für maximale Reichweite sollten Sie zusätzliche Promotoren/Hostessen und flankierende Maßnahmen wie Gewinnspiele einplanen.

Ankündigen und Einladen

  • Werbemittel der Messe, Eintrittscodes, Print, Online, Mailings, Social Media, Call-center

Laden Sie zu Ihrem Messeauftritt unbedingt alle Ihre Kunden und potentielle Käuferschichten ein. Viele Aussteller denken, dass es darum geht nur neue Kontakte auf der Messe zu machen. Ein Irrglaube, denn auch Bestandskunden wollen eingeladen werden und bewerten Messeaktivitäten positiv. Viele Fachmessen bieten dafür kostenlose Eintrittscodes, mit denen Sie Ihre Kontakte gezielt zu einem Besuch auf Ihrem Messestand einladen können. Bei Publikumsmessen gibt es oft Angebote, bei denen nur eine bestimmte Mindestmenge an Eintrittscodes abgerechnet wird oder attraktive Rabattierungen angeboten werden. Fragen Sie Ihren Ansprechpartner in der Projektleitung danach!

Die meisten Messen bieten kostenlose Werbemittel wie Besucherprospekte, Banner und Plakate an. Damit können Sie zu minimalen Kosten eine maximale Reichweite aufbauen. Die Messen selbst bieten fast immer eigene Werbemittel wie Newsletter, Programmhefte und Presseservices an. Teilen Sie Ihre Produkte und Neuheiten mit. Inserieren Sie in den Messemedien und lassen Sie sich möglichst umfangreich in Katalogen und Online-Verzeichnissen listen.

Am kostengünstigsten sind Ihre eigenen Medienkanäle. Legen Sie Einladungen Ihren Mailings und Rechnungen bei. Verlinken Sie von Ihrer Website, in Ihrem Newsletter und von Ihren Social Media Seiten auf den Messeauftritt oder das Ausstellerverzeichnis. Dadurch werden Sie öfter gefunden, generieren Backlinks auf Ihren eigenen Internetauftritt und demonstrieren Professionalität.

Messe-Profis beauftragen im Vorfeld der Veranstaltung Call-center, die ihre Top-Kunden und Wunschkunden gezielt zur Messe einladen. Fragen Sie den Messeveranstalter nach Unterstützung. Oft bestehen dort hervorragende Kontakte zu Dienstleistern oder sogar Angebote für co-branded Services.

 Messemedien nutzen

  • Katalog, Pressemitteilungen, Verzeichnisse, Website, Social Media

Neben den klassischen Messemedien wie Katalog, Ausstellerverzeichnis und Presseservice, bestehen oft Möglichkeiten Ihre Angebote prominent in Szene zu setzen. Hat die Messegesellschaft eine Facebook-Seite, eine Xing-Gruppe oder einen Twitter-Kanal? Dort können Sie sich kostenlos vernetzen und Ihre Dienstleistung platzieren. Schicken Sie Ihre Pressemitteilungen an den verantwortlichen Kommunikationsleiter. Schreiben Sie auf die Pinnwand der Messeseite oder twittern Sie an den offiziellen Messekanal. Ihre Meldung wird aufgegriffen werden!

 Flagge zeigen

  • Werbeflächen, Promotion-Teams, Gewinnspiele, Demos

Schon auf den Zugängen zum Messegelände, in den Hallenzugängen und in der Messehalle stehen Ihnen zahlreiche Werbeflächen zur Verfügung. Prüfen Sie die Angebote des Veranstalters und lotsen Sie potentielle Kunden auf Ihren Messestand. Vom Plakat, über elektronische Displays bis zu Floor-prints reichen die Angebote der Messegesellschaften. Attraktive Sponsoring-Angebote decken die ganze Bandbreite an aufmerksamkeitsstarken Werbeflächen ab.

Promotoren und Hostessen am Stand, im Eingangsbereich und auf dem Außengelände können gezielt auf Ihre Messepräsenz aufmerksam machen. Verteilen Sie doch zum Beispiel Gewinnspielkarten, die am Stand ausgefüllt eingeworfen werden müssen. Auch ein Sofort-Gewinnspiel am Stand lockt zusätzliche Interessenten an. Durch Catering-Gutscheine oder ein eigenes Stand-Catering ist Ihnen ein hoher Zulauf garantiert.

Die Gestaltung Ihres Standes ist ein entscheidender Faktor. Aufmerksamkeit schaffen, Flagge zeigen und alle verfügbaren Flächen nutzen. Damit machen Sie sich sichtbar. Auch ein relativ simpler Systemstand lässt sich durch Plakate, Fahnen und zusätzliche Aufsteller attraktiv gestalten.

Standposition: Die Königsdisziplin. Buchen Sie frühzeitig und nutzen dabei Frühbucher-Rabatte! Wählen Sie für Ihren Stand die belebten Mittelpositionen, in direkter Nachbarschaft zu relevanten Foren oder Themenparks, direkt am Eingang oder an wichtigen Hallenübergängen. Manchmal ist eine Position direkt gegenüber Ihres Mitbewerbers sinnvoller, als am anderen Hallenende.

Nacharbeiten

  • Leads qualifizieren, gezielte Informationen zusenden, Eintrittscodes auswerten, Mailings starten

Nach der Messe beginnt der eigentliche Vertriebsprozess. Stellen Sie sicher, dass Sie von jedem Messekontakt eine Visitenkarte oder sogar interessenspezifische Informationen gesammelt haben. In den 14 Tagen nach der Messe gilt es, alle Kontakte in die eigene Adressdatenbank zu überführen und mit den gewünschten Informationen zu versorgen. Dafür sollten Sie sich unbedingt zu jedem Kontakt individuelle Notizen machen und insofern möglich an regionale Vertriebspartner übergeben. Fragen Sie gezielt nach Newsletter-Abonnement und Bedarf an persönlicher Beratung. Nach den mannigfaltigen Eindrücken eines Messebesuches, ist es für viele Menschen notwendig die Informationen noch einmal zu filtern. Stellen Sie Kontakt auf allen möglichen Kanälen her und bieten Sie individuelle Unterstützung an.

Wenn Sie das Einladungs-Management des Veranstalters genutzt haben, besteht oft die Möglichkeit genau nachzuverfolgen, welche Einladungen angenommen wurden, wer sich registriert hat, aber nicht auf der Messe war oder wer auf der Messe war, aber nicht Ihren Stand besucht hat. Diese Kontakte gilt es unbedingt nachzubearbeiten.

Ebenso sollten Sie sich bei allen Besuchern Ihres Standes und Teilnehmern Ihrer Gewinnspiel-Aktionen zu bedanken. Stets verknüpft mit der einfachen Möglichkeit Sie zu kontaktieren, sich für Ihren Newsletter zu registrieren oder ein Beratungsgespräch zu vereinbaren.

Jede Adresse, die einmalig Interesse an Ihren Produkten gezeigt hat und die Sie in Ihrem Verteiler haben, kann auch lange nach dem eigentlichen Event zu einem Verkaufserfolg führen. Fragen Sie deshalb unbedingt immer die Einwilligung zur Zusendung von Informationen ab und bearbeiten Sie alle Kontakte auch in Zukunft.

Wenn Sie Interesse an Informationen zu einer erfolgreichen Messeplanung und -durchführung haben, dann sollten Sie sich auch unsere Seminarangebote ansehen. Informationen der Messe Stuttgart finden Sie im Geschäftsbereich Stuttgart Messe Service.

PS: Wer keine Informationen möchte, einer Zusendung widerspricht oder generell keine Kontaktinformationen preisgeben möchte, der will definitiv auch nicht von Ihnen angesprochen werden. Respektieren Sie diese Entscheidung unbedingt. Wenn Sie im Gießkannen-Prinzip alle Informationen an alle versenden, können Sie sicher sein, dass dies unvorteilhaft auf Sie zurückfällt. Attraktion begeistert, Penetration schreckt ab und verärgert!

Viel Erfolg bei Ihrer nächsten Messebeteiligung!


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Rettet die Rosenau!

Die Rosenau in Stuttgart-West hat sich in den vergangenen 17 Jahren einen festen Platz im Stuttgarter Kulturkreis erspielt. Von Stand-up Comedy über Theater und Poesie, bis hin zu Jazz und Funk, bietet die Rosenau abwechslungsreiches Programm und gilt ganz nebenbei als Wohnzimmer des Westens.

Das begrenzte Fassungsvermögen des Veranstaltungssaals und die Tatsache, dass die Kulturbühne keinerlei Förderung erhält, zwingen die Betreiber rund um Kulturchef Michael Drauz in diesem Sommer in die Knie. Es fehlt ein ordentlicher Batzen in der Finanzierung bzw. dauerhafte Förderung durch die Stadt Stuttgart. Auch Kultur-Sponsoring, mit einem zumindest mittelfristig angelegten Konzept, könnte eine Lösung sein.

Ausführliche Informationen zur Situation sind auf der Website der Rosenau nachzulesen.


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Fesche Hundeleinen und Halsbänder für Hasso und Strolchi

Eine witzige Idee haben meine Freunde von Star7 entwickelt: Sie produzieren Hunde-Halsbänder und -Leinen in verrückten, modischen Designs und verhelfen dem geneigten Hundebesitzer ein neues Höchstmaß an Individualität zu erreichen.

Star7, ein junges Start-up Unternehmen aus Stuttgart, hat sich mit dieser neuen Idee und eigener Herstellung sofort einen Platz in den Hitlisten der Hundehalter ergattert. Das im Webshop angebotene Portfolio umfasst derzeit rund 30 Produkte und wird kontinuierlich ausgebaut.

Mein Tipp: Katzen-Halsbänder in Bordeaux mit Schleifchen und Glöckchen dran!
(natürlich nur Spaß 😉


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Die Brauer mit Leib und Seele

Im Märzen der Brauer …
Neulich Abend waren wir zum offiziellen Märzen-Anstich der „Brauer mit Leib und Seele“ eingeladen. Beim Märzen-Bier handelt es sich um ein untergäriges Bier mit einem besonders hohen Anteil an Stammwürze. Glück für uns: Die Präsentation mit Verkostung fand in der zentral gelegenen Bierkneipe Ackermann’s statt. Wir konnten also um 18:00 Uhr Schluss machen und gemütlich einkehren. Nach Hause ging es gegen 23:00 Uhr mit dem Bus!

Die Brauer mit Leib und Seele sind ein Zusammenschluss von 10 inhabergeführten Familienbrauereien aus Baden-Württemberg. Diese haben sich allesamt einer besonders hohen Qualität von der Auswahl der Zutaten bis hin zur Abfüllung, ausschließlich in Mehrweg-Gebinden, verschrieben. In den „10 Grundsätzen für besseres Bier“ erklären die Mitglieder, worauf es Ihnen neben der Einhaltung des Deutschen Reinheitsgebotes aus dem Jahr 1516 im Besonderen ankommt:

  • Verantwortung hat ein Gesicht: Der Inhaber steht mit Leib und Seele hinter seiner Brauerei
  • Hier regiert der Chef: Die Entscheidungen werden von den Inhabern gefällt und nicht von Aktionären
  • Unser Reinheitsgebot beginnt in der Region: Ausschließlich regionale Produkte aus kontrolliertem Anbau
  • Bier muss Weile haben: Mindestens 40 Tage reift das Bier
  • Qualität hat ihren Preis: Regelmäßige Prüfungen durch die Staatlich-Brautechnische Prüf- und Versuchsanstalt
  • Frische Bier: Kurze Transportwege, keine Pasteurisierung
  • Besseres Bier verdient eine edle Verpackung: Nur Mehrweg-Glasflaschen und Fässer sind erlaubt
  • Wir kennen uns: Wertschätzung der Heimat und des lokalen Marktes
  • Aus der Region, für die Region: Alle Leistungen werden aus der Region bezogen
  • Besseres Bier hat Charakter: Umfassende Vielfalt und Erhalt der Bierkultur

Die Inhaber der Brauereien waren alle selbst anwesend und standen Rede und Auskunft über Ihre Brauverfahren und Produkte. Es wurden 10 Märzen bzw. trübe Biere verkostet, was alleine schon eine besondere Herausforderung für das Team vom Achermann’s war, da jede Brauerei natürlich ihre eigenen Flaschen und eigene Gläser mitgebracht hatte.

Mit dem alljährlichen Märzen-Anstich im März und dem Weizenbier-Anstich im Sommer, haben die zehn Brauer ein echtes Eventmarketing entwickelt. Für die Besucher dieser Veranstaltungen ist es kaum zu begreifen, dass zehn Brauereien in völliger Harmonie miteinander anzapfen und ausschenken. Einblicke in die hohe Kunst des Bierbrauens werden ebenso gegeben, wie Anekdoten aus der langen Familientradition der Brauereien.

Die Idee mit Qualität aus der Region zu punkten ist nichts Neues. Ein Paradebeispiel aus Baden-Württemberg ist die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall in Hohenlohe, die sich der ausschließlichen Produktion mit naturbelassenen Rohstoffen sowie der Erhaltung regionaler Tierrassen und Pflanzensorten verschrieben hat. Das Schwäbisch-Hällische Landschwein, auch genannt Mohrenköpfle wegen seiner Färbung mit schwarzem Kopf und schwarzem Hinterteil, ist inzwischen eine Delikatesse in württembergischen Restaurants und garantiert für eine besonders hohe Qualität des Fleisches. Vor ungefähr 20 Jahren war diese Rasse beinahe ausgestorben Diese und andere Rassen wurden von den Hohenlohern geschützt und werden inzwischen geschickt vermarktet.

Bio ist nach wie vor „in“. Der Markt für biologisch-kontrollierte Erzeugnisse wächst nach wie vor. Dabei sind Jute-Säckchen und Sandalen längst nicht mehr die erste Wahl bei den Käufern dieser hochwertigen Produkte. Vor den Filialen der spriesenden Bio-Supermarktketten stehen oft Limousinen und Sportwagen. Qualität zahlt sich nicht zuletzt geschmacklich aus und die Verbraucher sind bereit gute Qualität auch gut zu bezahlen.

Zurück zum Bier:

Mein persönliches Voting sieht das Tettnanger Bier der Kronenbrauereri, die Bräunlinger Löwenbrauerei, die Berg Brauerei Ehingen und das Josefi der Brauerei Stolz in Insy auf den Sieger-Plätzen. Bonuspunkte gehen an das Berg und das Bräunlinger Bier, wegen der besonders schönen Gläser.

Alle Infos rund um die Brauer mit Leib und Seele gibt es unter www.die-brauer-mit-leib-und-seele.de


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Derbys im Südwesten

Neulich ging’s zum lange erwarteten Südwest-Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem KSC Karlsruhe. Die Emotionen waren auf beiden Seiten bereits hochgekocht und viele fiebern diesem Spiel schon seit Wochen entgegen. Nach der 0:1 Hinspiel-Pleite für den VfB beim damaligen Erstliga-Aufsteiger KSC, sehnten sich die Rot-weißen nach einer Revanche mit einem deutlichen Heimsieg im Gottlieb-Daimler-Stadion.

Im Gegensatz zu den radikal-fanatischen Anhängern bezeichnen ich die KSC’ler zwar auch ab und zu mal als „Gelbfüßler“, lehne aber ernsthafte Gewaltätigkeiten und üble Beschimpfungen ab. Ich halte es da lieber wie die Fußball-Fans aus Glasgow: Zwischen den Stadtrivalen Glasgow Rangers und den Celtics Glasgow herrscht ebenfalls tiefe Abneigung und bei den Derbys der beiden Clubs werden im Stadion alle Register gezogen. Nach dem Spiel sitzen aber Fans der jeweiligen Mannschaften ganz friedlich als Kollegen wieder in den selben Büros nebeneinander und diskutieren geniale Spielzüge oder fatale Fouls. Unvergesslich ist das Uefa-Pokalspiel zwischen dem VfB Stuttgart und den Celtics Glasgow, als der VfB das Spiel gewann, der CFC aber wegen des besseren Torverhältnisses aus dem Hinspiel in die nächste Runde kam. Die Schotten feierten von Mittwoch bis Sonntag ausgelassen und friedlich in und mit Stuttgart!

Die tiefe Abneigung der Anhänger des VfB und des KSC liegt wie so oft in der geschichtlichen Vergangenheit. Württemberg wurde Königreich und dominierte dadurch Baden. Ein Ärgernis für die Badener, welches auch durch die Vereinigung zum Bundesland Baden-Württemberg nach dem zweiten Weltkrieg nicht begraben wurde. Der Umstand, dass mit Stuttgart die Landeshauptstadt ebenfalls in Württemberg liegt, stößt so manchem Badener bis heute sauer auf. Aber bei allem Eifer: Nach dem Stadion sollte man den Fans der anderen Mannschaft immer auch mit einem Augenzwinkern begegnen können.

Nachtrag 1:
Die Stuttgarter Ultras verbrannten eine Badener Fahne, das war nicht nett. Nach der Halbzeitpause schossen die Badener Ultras Leuchtkugeln auf das Spielfeld und in benachbarte Blocks, das war dumm.

Nachtrag 2:
Eine weitere Besonderheit im brisanten Derby zwischen den beiden Erstligaclubs aus Baden-Württemberg ist, dass beide als Trikot-Sponsor die EnBW haben. Die EnBW ist ein Konzern, der mit Hauptsitz in Karlsruhe und etlichen Firmenabteilungen in Stuttgart ebenfalls sehr gespalten ist. Bei den Derbys wird die Regel angewandt, dass die Heimmannschaft mit EnbW-Trikot aufläuft und die Gastmannschaft die Konzernmarke Yellow auf der Brust trägt.

Nachtrag 3:
Der KSC ist in der Saison 2009/10 leider nicht mehr erstklassig. Schau mer mal, wann es zum nächsten Derby kommt 😉