ADtiDude

Marketing // Communication // Lead Management

Social Media Set-up fürs Messe-Marketing

4 Kommentare

Social Media sind längst im Marketing angekommen. Dabei spielt es keine Rolle ob B-2-B oder B-2-C, denn auch Mittelständler und Dienstleister setzen neben Markenartiklern inzwischen auf Facebook, YouTube, Twitter & Co. Doch wie sieht das aus, wenn man Social Media für den Bereich Messen im Marketing-Mix genauer betrachtet?

Living Social Media

Zunächst möchte ich einen Blick auf die Möglichkeiten eigener Präsenzen und Kanäle werfen. Die meisten Unternehmen wissen inzwischen, dass sie Social Media in ihr Marketing integrieren müssen. Die große Frage dabei lautet: Wo fange ich damit an und wie setze ich es um? Wie in jeder vernünftigen Marketing-Strategie steht auch hier am Anfang die Bestandsaufnahme, sprich eine Ist-Analyse der eigenen Situation und des Wettbewerbs. Daraus lassen sich in der Regel auch ganz schnell die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken ableiten (SWOT-Analyse). Perfekt, wenn man dabei auf Marktforschungsdaten oder eigene Kundenbefragungen zurückgreifen kann. Nicht selten staune ich, wenn ich recherchiere und auf die Nutzungsgewohnheiten der Zielgruppen in den einzelnen Kanälen blicke. Da tummeln sich Spezialisten auf einmal in Facebook-Gruppen oder Gamer verabreden sich überwiegend auf Twitter. Eine gute Recherchemöglichkeit bieten hier auch Gruppen und Listen der Mitbewerber.

Es lohnt sich auf jeden Fall die geeigneten Kanäle herauszufiltern. Denn ein echtes Multi-Channel-Marketing, auf mehreren Social Media Kanälen, lässt sich oft aufgrund von Ressourcenmangel personeller oder finanzieller Art nicht umsetzen. Eine starke eigene Präsenz kann aber mit relativ wenig Aufwand mit anderen Kanälen vernetzt werden, um so eine größtmögliche Reichweite aufzubauen. Ein Xing-Profil, wahlweise dazu ergänzend oder eben stattdessen ein LinkedIn-Profil, ein kostenloses Unternehmensprofil auf dem entsprechenden Kanal und eine weitere Präsenz mit der man aktives Marketing betreibt, lassen sich in kurzer Zeit einrichten. Und jetzt heißt es erst einmal testen, testen, testen.

Soziale Netzwerke in der Übersicht von ethority

Wenn Sie sich für ein soziales Netzwerk entschieden haben, testen Sie dessen Möglichkeiten. Wie kann ich über das Hilfecenter oder eine Marketing-Community alle Funktionen optimal kennenlernen und einsetzen? Wie setze ich mein Corporate Design um? Was lässt sich von anderen gelungenen Firmenprofilen übernehmen? Welche Apps und Tools „peppen“ den eigenen Auftritt weiter auf?

Nun gilt es einen Redaktionsplan zu erstellen bzw. im Rahmen einer Integrierten Kommunikation die Kommunikationsinhalte kanalgerecht einzubinden. Können Sie dies alleine leisten? Lassen Sie sich zu Beginn von einer Agentur beraten? Lagern Sie die Kommunikation aus? Wer reagiert bis zu welchem Level auf Anfragen, Beschwerden, üble Nachrede oder tatsächliche Krisen? Machen Sie sich bitte nichts vor: Wenn Sie einen Kanal öffnen, dann wird dieser auch zum Dialog genutzt werden. Es kann auch vorkommen, dass Kunde A von Produkt B sich in Kanal C beschwert, weil er diesen eben als ersten gefunden hat. Sie müsen aber auch keine Angst vor Kritik haben. Solange Sie mit offenem Visier kommunizieren und keine dubiosen Methoden zum Aufbau von Fans oder Followern verwenden, gibt es in der Regel keine Angriffspunkte. Nutzen Sie Kritik zum Dialog und zur Vebesserung Ihres Qualitäts-Managements. So integrieren Sie Social Media optimal in ihr Marketing-Mix.

Tipp: Durch eine eigene Online Medienbeobachtung oder ein Social Media Monitoring finden Sie ebenfalls sehr schnell heraus wo die Musik für Sie spielt, welcher Dirigent den Takt vor gibt und welches die besten Solisten sind. Diese Akteure gilt es zu identifizieren, sich mit Ihnen zu vernetzen oder diese sogar in das eigene Engagement einzubinden.

Apps und Tools für das Messe-Marketing

Inzwischen bieten die einzelnen Messegesellschaften oft auch eigene Apps an, mit denen Sie den jeweiligen Messestandort optimal kennenlernen und nutzen können. Versuchen Sie sich in diese Services zu integrieren, sei es über den Katalogeintrag oder zusätzliche Werbemöglichkeiten, damit Interessenten Ihre Online-Angebote finden können. Im Idealfall sind in der jeweiligen App auch Matchmaking-Tools oder andere Kontaktmöglichkeiten enthalten. Damit lassen sich interessante Kontakte im Vorfeld identifizieren und Termine während der Messe sind schnell und unkompliziert planbar.

Messe Stuttgart App im iTunes Sore

Ein Blick auf die Service-Seiten von Messegesellschaften oder Gastveranstaltern lohnt sich im Vorfeld der Planung Ihres Messe-Auftritts, um deren Apps und weitere Service-Angebote zu finden. Große Veranstaltungen verfügen in der Regel über eigenständige Apps, die sich nur auf das jeweilige Event konzentrieren. Wenn Sie als Marketing-Entscheider geeignete Messen suchen, dann sollten Sie auf jeden Fall die kostenlose m+a App vom Deutschen Fachverlag kennen oder die kostenpflichtige MyFairs App vom AUMA e. V. einsetzen. Hier finden Sie wirklich alle Informationen und Termine zu relevanten Messen.

@ADtiDude: Meet me 23.-25.10.2012 @Messe_Stuttgart zur @itandbusinessde Halle 3A000 adtidude.wordpress.com #messe #stuttgart #itbdms #fb

Kommen wir noch einmal zurück zum Matchmaking. Unsere Kommunikation verlagert sich immer mehr auf mobile Plattformen. Wir nutzen SmartPhones und Tablets im Büro, im Zug, auf der Messe und abends im Hotel. Wir twittern, bloggen, posten und kommentieren in allen Lebenslagen. Der Zugriff auf Soziale Netzwerke über deren Mobile Apps wächst dementsprechend permanent. Über all diese Kanäle lässt sich Ihre Messebeteiligung hervorragend im Vorfeld kommunizieren. Und das funktioniert natürlich auch wieder durch Nutzung der jeweiligen Angebote der Veranstalter. In der letzten Zwischenüberschrift habe am Beispiel Twitter mit einer Nachricht die Messegesellschaft, die Veranstaltung, deren Follower und meine Freunde auf Facebook über meine Messebeteiligung informiert. Das lässt sich dann natürlich noch mit einer Xing Statusmeldung kombinieren, im Newsletter integrieren und so weiter. Aber wie gesagt: Ein Kanal richtig genutz ist meistens wertvoller als alle Infos über alle Kanäle zu „spammen“.

Social Media Set-up auf dem iPhone

Das bringt mich nun schon zu meinem ganz persönlichen Social Media Set-up fürs Messe-Marketing. Ich nutze sowohl stationär am PC im Büro, als auch mobil unterwegs die Social Media Kanäle und Apps, um ideal im Vorfeld einer Veranstaltung anzukündigen, Kontakte zu identifizieren und Termine zu vereinbaren. Im Nachgang lassen sich die neuen Leads einfach ins eigene CRM übernehmen. CRM-Lösungen bieten inzwischen übrigens auch immer bessere mobile Funktionen.

Ich beende diesen Artikel mit einem Blick auf meinen iPhone Start-Screen und einer Frage: Wie sieht Ihr Social Media Set-up aus?

Social Media Set-up fürs Messe-Marketing

Autor: adtidude

Marketing, Kommunikation, Social Media, Lead Management, Digital Business, Trade Fairs, Events

4 Kommentare zu “Social Media Set-up fürs Messe-Marketing

  1. Interessant. Da schreiben andere ganze Bücher über dieses große Themenspektrum … und der Kollege packt das alles in einen Blogbeitrag 😉 weiter so!

  2. Vielen Dank Gerd! Wiederum andere packen es in ganz viele interessante einzelne Tweets @gerdfleischer 😉

  3. Hallo, danke für die Informationen. Ich frage mich ob im b2b und b2c grosse Unterschiede herrschen. Im b2c ist z.B. Facebook nicht wegzudenken, jedoch im b2b lese ich immer wieder Berichte, dass Manager Facebook keine grosse Beachtung schenken.
    Hast Du da Erfahrungen gesammelt?

Hinterlasse einen Kommentar